Ratgeber für Tischkreissägen
Redaktionsteam • 19.06.2024
Für Handwerker sind sie unentbehrlich, um Holz, Laminat, Fliesen, Metall oder andere Werkplatten schnell und exakt zuschneiden zu können: die Tischkreissägen. Sie sind einfach und sicher in der Handhabung. In unserem Ratgeber haben wir euch alle Informationen zu Tischkreissägen gesammelt.
Wie funktionieren Tischkreissägen?
Dank eines starken Motors mit 1000 bis 3000 Watt erreichen Tischkreissägen eine hohe Geschwindigkeit, die stufenlos reguliert werden kann. Anders als eine Bandsäge oder eine Kreissäge ist eine Tischkreissäge stationär. Durch den Auflagetisch und das fest fixierte Sägeblatt, welches durch ihn rotiert, können die Werkstücke sauber und genau bearbeitet werden. Das gilt besonders für lange und gerade Schnittführungen. Auch Kanten und Gehrungsschnitte gelingen optimal. Jede Schnittbreite und Tiefe ist möglich.
Wofür werden Tischkreissägen eingesetzt?
Tischkreissägen werden heute nicht mehr nur in professionellen Betrieben eingesetzt, sondern finden zunehmend Verwendung im Heimwerkerbereich. Es können nahezu alle Materialien schnell und sicher damit bearbeitet werden. Daher eignet sich die Säge hervorragend auch für Hobbybastler.
Wie benutze ich eine Tischkreissäge?
Man schiebt das Werkstück auf der Arbeitsplatte durch das Sägeblatt und erhält eine saubere Schnittführung. Wer Hartholz, Stein, Kunststoff oder Metall sägen will, benötigt eine Tischkreissäge mit besonders leistungsstarkem Motor. Zusätzlich benötigt man spezielle Sägeblätter, die für harte Materialien geeignet sind. Mit einer solchen Ausstattung kann fast jedes Material bearbeitet werden. Die Sägeblätter kann man einfach und sicher wechseln. Bei Längsschnitten ist die Position des Parallelanschlags wichtig. Dieser darf nicht am ganzen Sägeblattdurchmesser liegen. Er sollte ein wenig über die Sägeblattachse hinaus reichen. Wenn es öfter größere Werkstücke zu bearbeiten gibt, ist es hilfreich, den Tisch zu vergrößern.
Für glatte und exakte Schnitte braucht man ein passendes Sägeblatt. Im Wesentlichen gibt es zwei Varianten: Sägeblätter, die aus Stahl (Chrom Vanadium) gestanzt werden und HM-Sägeblätter, bei denen die Zähne aus Hartmetall oder polykristallinem Diamant angelötet oder angeschweißt wurden. Erstere sind für grobe Schnitte geeignet und müssen immer wieder nachgeschärft werden. Sie sind nicht für alle Kreissägen zugelassen.
Was sind Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Motorsägemodellen?
Das Einspannen und Straffen, das bei anderen Sägen üblich ist, entfällt bei der Tischkreissäge. Auflagetisch und Arretierungsvorrichtungen lassen eine komfortable Bearbeitung auch langer Bretter zu. Ein Nachfassen ist nicht erforderlich. Moderne Tischkreissägen vibrieren kaum und ermöglichen ein sicheres Arbeiten.
Ein weiterer Vorteil der Tischkreissäge ist ein direkter Blick auf den Schnitt. Schiebeschlitten und Parallelanschlag machen genaueste Schnitte möglich. Durch die enorm schnelle Drehung ist die Tischkreissäge jedoch nicht ungefährlich. Das Sägeblatt kann außerdem Werkstücke mitreißen, herumschleudern und den Heimwerker verletzen. Wichtig ist es daher, Einklemmen und Verkanten des Werkstückes zu vermeiden.
Dagegen hilft ein Spaltkeil, der sich hinter dem Blatt befindet. Der Abstand zum Sägeblatt sollte höchstens acht Millimeter messen. Gegen versehentliches Hineingreifen ist über dem Blatt meist eine Schutzhaube angebracht.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Tischkreissäge achten?
Die Kaufentscheidung sollte nach Ausstattung, Preis und Einsatzzweck gefällt werden. Wer nur gelegentlich etwas Holz zuschneiden möchte, braucht sicherlich kein High-End-Modell. Anhand der Leistung ist erkennbar, wie effektiv man mit der Säge arbeiten kann. Je höher sie ist, umso präziser kann die Arbeit ausfallen und es können auch harte Materialien geschnitten werden. Beim Sägeblatt ist auf Durchmesser, Zahnprofil und Zahnanzahl zu achten. Für Rohzuschnitte sind Sägeblätter mit einem Flachzahnprofil gut geeignet, für Furnierplatten und Massivholz sollte man lieber zu einem Wechselzahnprofil greifen. Dabei sollte die Zahnanzahl höher sein, damit das Material nicht splittert. Für beschichtete Platten eignen sich Hohltrapez-Zähne. Der Wechsel des Blattes ist in der Regel einfach. Schnittwinkel und Schnittstufe sollen flexibel reguliert werden können; wer Gehrungsschnitte vornehmen will, braucht ein Sägeblatt, das in einen Neigungswinkel von 0 bis 45 Grad eingestellt werden kann.
Beim Untergestell ist auf Stabilität und Größe zu achten. Praktisch können ein integrierter Arbeitstisch und Rollen sein. Ferner sind Sicherheitsfunktionen interessant, zu denen der Schiebestock zum Schutz der Finger gehört, die Sägeblattabdeckung, die Auto-Stopp-Funktion, der Wiederanlaufschutz und ein Überlastungsschutz. Nützlich ist auch ein integrierter Staubabsauger.