Holzbohrer

Bohrer sind keinesfalls eine neuartige Erfindung: Bereits in der Steinzeit wussten die Menschen, dass man mit gewissen Werkzeugen Materialien durchbohren und somit miteinander verbinden konnte. Heute ist die Vielfalt an verschiedenen Bohrern auf dem Markt natürlich riesig und bietet immer wieder neue technische Finessen. Insbesondere Holzbohrer erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit, denn sie sind multifunktionelle und gleichzeitig sehr leistungsstarke Geräte.

Der Holzbohrer und seine Funktionen im Überblick

Moderne Geräte sind entweder aus Carbon-, Chrom-Vanadium- oder Carbon-Stahl gefertigt. Auf diese Weise lassen sich sowohl Hart- als auch Weichholz, Span- und Sperrholzplatten sowie MDF-Platten und weitere Werkstücke aus Holz bearbeiten. Ein markantes Merkmal dieses Werkzeugs ist, dass die Schneiden an der äußeren Kante länger ist als an der inneren Seite. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass man beim Bohren vor allem den Rand des Bohrlochs sauber durchtrennen kann, ohne dass dabei unschöne ausgefranste Stellen oder gar Ausrisse entstehen.

Ein wichtiger Bestandteil des Bohrers ist darüber hinaus die sogenannte Zentrierspitze, welche dafür sorgt, dass der Bohrer besonders präzise ausgerichtet werden kann. Praktisch: Das Vorkörnen entfällt hier, da man mit dem Bohrer, sobald man ihn einmal angesetzt hat, nicht mehr abrutschen kann. Weiterhin verfügt das Geräts am Schaft über eine Spirale, die dafür sorgt, dass der Holzstaub beseitigt wird. Holzbohrer lassen sich sowohl in einer Ständer- als auch in einer Standard-Bohrmaschine genutzt werden. Für den Fall, dass besonders tiefe Löcher mit dem Werkzeug eingebohrt werden müssen, empfiehlt sich dafür die Verwendung eines Schlangenbohrers. Er besitzt eine breite Bohrspirale, kommt ohne Zentrierspitze aus, hat aber dafür ein spezielles Einzugsgewinde, das einen schnellen Vorschub ermöglicht.

Holzbohrer kaufen: Für welche Zwecke eignet sich das Werkzeug?

Natürlich eignet sich das Gerät in erster Linie für das Bohren in Holz. Weil zunächst am äußeren Rand vom Bohrloch gebohrt wird, erzeugt das Werkzeug ein glattes, sauberes Bohrloch. Mittlerweile sind unterschiedliche Gerätevarianten auf dem Markt erhältlich, seien es Zylinderkopf-, Forstner-, Schlangen- oder Nagelbohrer. Hier ist es zu empfehlen, sich vor einem Kauf mit den verschiedenen Varianten näher vertraut zu machen: Während der Forstner-Bohrer vor allem für das glatte Bohren mit einem größeren Bohrloch zum Einsatz kommt, verwendet man den Zylinderkopf-Bohrer dagegen eher bei Hartholz. Tiefe Bohrlöcher bearbeitet ein Schlangenbohrer am besten, während der Nagelbohrer für sehr kleine Löcher ideal geeignet ist. Wichtig: Wer durch Holz bohren möchte, sollte weniger auf die Kraft eines Bohrers achten, sondern vielmehr auf die Qualität und die Verarbeitung des Holzbohrers. Es empfiehlt sich unter Umständen, einen Bohrständer zu Hilfe zu nehmen, um präziser zu arbeiten.

Tipps für das Bohren in Holz

Damit bei einem durchgehenden Bohrloch unschöne Ausrisse vermieden werden können, ist es zu empfehlen, ein Abfallstück an der unteren Seite mit einzubohren. Spiralbohrer mit einer Zentrierspitze sorgen hier für maximale Präzision, die bei Holzarbeiten besonders wichtig ist. Dank eines integrierten senkrechten Seitenschneiders kann der Rand des Bohrlochs besonders exakt ausgearbeitet werden, zudem kann man beim Holz das Ankörnen nutzen, falls dies gewünscht ist.

Wichtig ist stets, mit der richtigen Drehzahl zu arbeiten, denn ansonsten kann es passieren, dass die Bohrung unsauber ausfällt oder gar eine Brandstelle im Werkstück entsteht. Ideal ist eine Drehzahl von 800 bis maximal 2.000 Umdrehungen pro Minute, was sich für Bohrer mit einem Durchmesser von bis zu 22 mm eignet. Das Bohren in Holz ist ein Klassiker der Handwerksarbeiten und benötigt ein Gerät, das die anfallenden Arbeiten besonders sicher und zuverlässig ausführt. Sollte einmal kein solches Gerät vorhanden sein, lässt sich als Ersatz in der Regel auch problemlos ein Bohrer für Metall nutzen, da dieser im Aufbau relativ ähnlich ist. Dennoch ist es zu empfehlen, sich im Vorfeld für ein speziell für Holz geeignetes Modell zu entscheiden, das sowohl im Hinblick auf die Verarbeitung als auch bei der Handhabung, dem Gewicht und der Leistung voll überzeugt. Dieses erzielt dann für gewöhnlich auch die besten Ergebnisse.